Die Bundesliga im Check: Das sind die Social-Media-Meister der Saison

  • Influencer-Agentur Netzschreier analysiert Followerzahlen sämtlicher Bundesliga-Spieler auf Instagram während der Saison
  • Stuttgarts El Bilal Touré ist Social-Media-Gewinner der Bundesliga, gefolgt von Bayerns Michael Olise
  • Bayern-Spieler Kimmich und Sané gehören trotz Meisterschaft zu den Verlierern auf Instagram
  • Frankfurts Neuzugang Michy Batshuayi floppt auf Social-Media

Während sich Bayerns Profis die Meisterschale gesichert haben, hat sich auf Social-Media ein anderer Verein als Shootingstar der Saison durchgesetzt: Mit einem Zuwachs von 1,32 Millionen Followern im Vergleich zum Beginn der Saison landen die Spieler vom VfB Stuttgart an der Spitze im Ligavergleich. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse der Influencer-Agentur Netzschreier, die das Follower-Wachstum der Instagram-Accounts aller Bundesliga-Spieler von Saisonbeginn bis Saisonende untersucht hat. Für den Vereinsvergleich wurden die einzelnen Followerzahlen kumuliert. Vor allem ein Stuttgarter hat demnach deutlich zugelegt.

Das sind die Social-Media-Gewinner der Bundesliga

1,01 Millionen und die damit meisten Follower im Spielervergleich hat El Bilal Touré vom VfB Stuttgart auf Instagram dazugewonnen. Trotz Verletzungspechs setzt sich der Leihspieler klar an die Spitze der Social-Media-Rangliste: Aufgrund eines Mittelfußbruchs fiel der malische Nationalspieler lange aus. Er wird von Michael Olise (FC Bayern München) und Victor Boniface (Bayer 04 Leverkusen) gefolgt: Mit einem Plus von 398.140 bzw. 302.870 Followern sichern sich die Profis einen Platz auf dem Treppchen. Groß ist der Zuwachs auch bei Bayerns Jamal Musiala, der über die Saison hinweg 285.930 Fans auf Instagram hinzugewonnen hat. Die Top Fünf komplettiert sein Vereinskollege Harry Kane mit 247.030 Followern, die in der letzten Spielzeit hinzugekommen sind.

Leistung eines Bayern-Profis sorgt für Follower-Boom

Im Hinblick auf den prozentualen Zuwachs mit einem Plus von mindestens 10.000 Fans spielte sich vor allem einer in den Fokus: Seit dem Winterwechsel vom 1. FC Köln zum FC Bayern München ist die Followerzahl von Nachwuchs-Keeper Jonas Urbig um gigantische 870 Prozent nach oben gegangen – eine knappe Verzehnfachung der Zuschauerschaft und Spitzenwert im Ligavergleich. Über 149.880 Fans sind neu auf seinem Account dazugekommen. Auch Noahkai Banks vom FC Augsburg hat trotz seiner nur acht Einsätze in der Bundesligasaison an Popularität gewonnen: Um 466 Prozent ist seine Followerschaft angestiegen und hat sich damit fast versechsfacht (plus 25.270 Abonnenten). Bei Daniel Svensson von Borussia Dortmund (plus 36.100 Follower) gehört der Fanzuwachs von 239,1 Prozent ebenfalls zu den größten im Ligavergleich.

Gladbachs Tim Kleindienst spielte sich während der Saison nicht nur in die deutsche Nationalmannschaft, sondern auch in die Herzen vieler Fans: Mit einem Plus von 142,2 Prozent konnte er seine Followerschaft mehr als verdoppeln (plus 49.100 Abonnenten). Tom Bischof, der an die TSG Hoffenheim ausgeliehen war, nächste Saison aber wieder für den FC Bayern München auflaufen wird, verzeichnet auf Instagram ein Plus von 142,1 Prozent (33.880 zusätzliche Abonnenten).

Eintracht Frankfurt kauft sich Social-Media-Flop ein

Während mit Frankfurts Omar Marmoush in der Winterpause der Social-Media-Gewinner der Hinrunde die Liga verlassen hat, sorgte die Eintracht am Deadline Day mit der Verpflichtung von Michy Batshuayi für Ersatz: Auf Social-Media konnte der belgische Nationalspieler seinem Vorgänger bisher jedoch nicht das Wasser reichen und hat seit seinem Wechsel sogar 293.430 Fans und damit mehr als alle anderen Bundesligaprofis verloren. Dieses Schicksal erleiden auch Leverkusens bzw. Bremens Leihspieler Mario Hermoso und André Silva, denen seit ihrem Winterwechsel 22.960 bzw. 51.300 weniger Fans auf Instagram folgen. Die ebenfalls negative Entwicklung bei Augsburgs Mergim Berisha und Hoffenheims Leo Østigård (minus 13.340 bzw. 8.470 Follower) zeigt, dass die Wintertransfers zumindest neben dem Platz auf Instagram für keinen Fan-Zuwachs sorgen konnten.

Bei diesen Vereinen haben die Profis in der Saison am meisten auf Social-Media überzeugt

Nicht nur die Spieler vom VfB Stuttgart, Spitzenreiter im Vergleich der Bundesligisten, haben mit einem Plus von 1,32 Millionen Fans an Social-Media-Reichweite gewonnen. Auch die Spieler von Bayer 04 Leverkusen und Borussia Dortmund dürfen sich zusammengerechnet über 351.440 bzw. 286.700 Fans freuen, die im Laufe der Spielzeit dazugekommen sind. 

Den vierten Rang der Vereine mit dem größten Plus sichert sich der FC Bayern München mit 224.550 zusätzlichen Nutzern, die die Accounts der Spieler auf Instagram abonniert haben. Und das, obwohl Bayerns Leroy Sané (8,15 Millionen Follower) ligaweit von dem zweithöchsten Follower-Rückgang betroffen ist und seit Saisonbeginn 248.220 Social-Media-Fans verloren hat. Ähnlich deutlich ist der Rückgang bei den Vereinskollegen Joshua Kimmich und Alphonso Davies mit einem Minus von 183.280 bzw. 118.050. Gefolgt wird der Deutsche Meister von RB Leipzig mit einem Zuwachs von 97.060 neuen Followern. 

Ganz anders sieht es hingegen bei sechs anderen Vereinen aus, bei denen die Spieler im Schnitt sogar Follower verloren haben. Extrem ist der Rückgang bei Eintracht Frankfurt mit einem spielerübergreifenden Minus von 296.930 Fans, gefolgt von Werder Bremen und FC Union Berlin mit minus 44.460 bzw. 33.630 Followern.

Netzschreier-Geschäftsführer: Nicht nur die Leistung hat Auswirkungen auf die Popularität

„Der Werbewert eines Fußballspielers bemisst sich heute längst nicht mehr allein an seiner Leistung auf dem Platz, sondern zunehmend auch an seiner digitalen Sichtbarkeit. Unsere Analyse zeigt deutlich: Sportlicher Erfolg und Reichweite im Netz verlaufen nicht immer parallel. Während der FC Bayern München souverän die Meisterschaft gewinnt, landen seine Spieler im Social-Media-Ranking nur auf dem vierten Platz. In einer Zeit, in welcher der Follower-Zuwachs den Zugang zu lukrativen Partnerschaften erleichtert, ist das ein relevanter Faktor. Wer etwa zwischen einem Wechsel zum FC Bayern München oder Real Madrid wählen kann, bezieht den potenziellen Reichweitengewinn sicherlich auch in die eigene Entscheidung ein.

Gleichzeitig wird es für Vereine strategisch immer wichtiger, Spieler zu verpflichten, die nicht nur sportlich überzeugen, sondern auch den Zugang zu neuen Märkten und Zielgruppen herstellen können. El Bilal Touré ist ein gutes Beispiel hierfür: Trotz langer Verletzungspause wurde er zum Social-Media-Gewinner der Saison – getragen von einer engagierten Community in seiner Heimat Mali, die nun auch dem VfB Stuttgart eine erhöhte Sichtbarkeit und emotionale Nähe in Teilen Afrikas verschafft. Sportlich war seine Leihe möglicherweise durchwachsen, doch in den sozialen Medien durchaus ein Gewinn für den Verein“, analysiert Marlon Giglinger, Geschäftsführer von Netzschreier.

Über die Untersuchung

Um herauszufinden, welche Bundesliga-Spieler während der Saison am meisten Follower auf Instagram gewonnen haben, hat die Influencer-Agentur Netzschreier kurz nach dem Ende des Sommer-Transferfensters (Stand: 11. September 2024) sowie zwei Tage nach Saisonende (Stand: 19. Mai 2025) die Follower-Zahlen von sämtlichen Bundesliga-Spielern erfasst und miteinander verglichen. Instagram wurde für die Analyse gewählt, da es das mit Abstand am meisten genutzte soziale Netzwerk der Bundesliga-Spieler ist. Für Spieler, die nach dem 11. September 2024 gewechselt sind, wurde ausschließlich der aktuelle Stand ihrer Followerschaft, aber keine Entwicklung seit dem Sommer erfasst. Insgesamt 35 Spieler hatten am 19. Mai 2025 keinen Instagram-Account. Beim prozentualen Anstieg wurden alle Spieler berücksichtigt, die mindestens 10.000 Fans während der Saison gewonnen haben.