Saisonstart im Netz: Diese Bundesliga-Spieler haben die meisten Follower

  • Netzschreier analysiert die Instagram-Profile aller 1. Bundesliga-Profis auf ihre Followeranzahl
  • Vier Sommer-Neuzugänge zählen zu den zehn größten Influencern der Liga
  • Lucas Vázquez ist der neue Reichweiten-König der Bundesliga

Auch in diesem Sommer hatten die Teams der 1. Fußball-Bundesliga die Möglichkeit, sich mit neuen Spielern zu verstärken. Während sportliche Beweggründe dabei im Vordergrund stehen, rückt zunehmend auch die Social-Media-Reichweite der Spieler in den Fokus: Große Namen sorgen für Schlagzeilen in klassischen Medien, ein gesteigertes Interesse im Netz und letztlich für neue Reichweite für ihren Verein. Die Influencer-Agentur Netzschreier hat daher die Profile aller Bundesligaspieler auf der etabliertesten Plattform, Instagram, untersucht und die erfolgreichsten Spieler, Neuzugänge und Vereine ermittelt. Demnach hat die Bundesliga einen neuen Reichweiten-König.

Vier Neuzugänge unter den zehn Top-Influencern der Liga

Nur wenige Tage vor Transferschluss übernahm Bayer Leverkusen den Rechtsverteidiger Lucas Vázquez, dessen Vertrag bei Real Madrid zuvor ausgelaufen war. Der 34-Jährige brachte dabei nicht nur viel sportliche Erfahrung und seine fünf Champions-League-Trophäen mit, sondern auch 22,6 Millionen Instagram-Follower. Damit ist er der neue Spitzenreiter, was Reichweiten in der Bundesliga angeht. Harry Kane, der bisher die meisten Follower in der Bundesliga versammeln konnte, folgt mit 17,7 Millionen Followern auf dem zweiten Platz. Unmittelbar dahinter landen mit Manuel Neuer (14,3 Mio.) und Joshua Kimmich (8,4 Mio.) zwei weitere Spieler des FC Bayern München. Mario Götze (7,8 Mio.) von Eintracht Frankfurt vollendet die Top 5.

Auf Platz sechs des Rankings folgt der zweite Neuzugang: Der kolumbianische Linksaußen Luis Díaz, der im Sommer von Liverpool zu Bayern München gewechselt ist, erreicht auf Instagram 7,2 Millionen Follower. Platz sieben und acht gehen an seine neuen Teamkollegen Jamal Musiala (7 Mio.) und Alphonso Davies (5,6 Mio.). Auf dem neunten Platz liegt Christian Eriksen (4,8 Mio.), der nach dem Auslaufen seines Vertrags bei Manchester United am 10. September zum VfL Wolfsburg wechselte. Komplettiert wird die Top Ten der größten Influencer der Bundesliga durch BVB-Neuzugang Jobe Bellingham (3,5 Mio.), der in Dortmund auf eine ähnliche Entwicklung hofft wie einst sein Bruder Jude.

Leverkusen, Bayern und Wolfsburg haben die meisten neuen Follower verpflichtet

Mit zusammengerechnet 26,9 Millionen Followern hat Bayer 04 Leverkusen im Sommer Spieler mit so viel Social-Media-Reichweite eingekauft wie alle anderen Vereine, außer dem FC Bayern, zusammen. Das liegt natürlich vordergründig am Transfer von Lucas Vázquez, aber auch an Verpflichtungen von weiteren Social-Media-Stars wie dem 19-jährigen Claudio Echeverri (1,3 Mio.) aus Argentinien. 

Auf Platz zwei liegt in dieser Statistik der FC Bayern (+9,8 Mio.). Den dritten Platz belegt der VfL Wolfsburg, dessen Neuzugänge auf insgesamt 5,5 Millionen Abonnenten kommen. Es folgen Borussia Dortmund (+4,8 Mio.) und der VfB Stuttgart, der sich auch dank der Verpflichtung von Bilal El Khannouss (2,1 Mio. Follower) über neue Spieler mit etwa 3,5 Millionen Followern freuen kann.

In dieser Statistik ist Bayern schon Meister

Trotz des starken Wachstums bei Leverkusen liegt der FC Bayern München weiterhin klar an der Spitze, wenn die Follower aller Spieler zusammengerechnet werden: 74,9 Millionen Follower vereint der Bayern-Kader insgesamt, im Durchschnitt mehr als drei Millionen pro Spieler. Die Werkself kommt mit einer Gesamtreichweite von 31,7 Millionen und einer Durchschnittsreichweite von 1,2 Millionen Followern pro Spieler auf weniger als die Hälfte. Darauf folgen Borussia Dortmund (16,9 Mio.), Eintracht Frankfurt (14 Mio.) und der VfL Wolfsburg (7 Mio.), deren Kader jedoch zusammengerechnet weniger Menschen erreichen als Lucas Vázquez allein.

Netzschreier-CEO: “Social Media-Reichweite ist zu einem zweiten Marktwert geworden”

“Der sportliche Wert eines Spielers entscheidet sich auf dem Platz, doch seine Social-Media-Reichweite ist mittlerweile zu einem zweiten Marktwert geworden. Schließlich bedeuten Millionen Follower für Vereine nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch zusätzliche Sponsoren und Werbedeals. Gerade bei erfahrenen Profis wie Christian Eriksen oder Lucas Vázquez dürfte das in die Transferabwägung eingeflossen sein: Auch wenn ihr sportlicher Zenit überschritten sein mag, bringen sie neben Routine enorme Strahlkraft für ihre Vereine und die gesamte Bundesliga.

Das Beispiel Vázquez zeigt zudem, dass Reichweite keine Einbahnstraße ist: Spieler können ebenso von der Markenstärke ihres Clubs profitieren. Obwohl der Spanier sportlich nie auf dem Superstar-Niveau eines Harry Kane war, hat Vázquez mehr Follower als der Brite, weil Real Madrid weltweit eine einzigartige Anziehungskraft besitzt und selbst ehemalige Spieler im Fokus bleiben. Davon profitiert nun Bayer Leverkusen: Mit Vázquez zieht der Club internationales Publikum an und kann Abgänge von Stars wie Wirtz oder Frimpong zumindest digital abfedern. Ob das Team nach dem durchwachsenen Saisonstart auch sportlich anknüpfen kann, bleibt hingegen abzuwarten“, analysiert Marlon Giglinger, Geschäftsführer von Netzschreier.

Über die Untersuchung
Für die Untersuchung hat Netzschreier insgesamt 506 Instagram-Profile aller Profis der 1. Fußball-Bundesliga ermittelt und analysiert. Ausgenommen sind Spieler, die offiziell für die zweite Mannschaft oder ein Jugendteam auflaufen und keine Spielzeit für die Bundesliga-Vereine aufweisen. 17 Spieler haben kein Profil auf Instagram. Stand der Erhebung ist der 11. September 2025. 

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