Die Bundesliga im Social Media-Check: Spieler, Vereine und Positionen im Vergleich
- Netzschreier analysiert die Instagram-Profile aller 1. Bundesliga-Profis und -Vereine auf ihre Followeranzahl
- FC Bayern dominiert im Spieler und Vereins-Vergleich, Aufsteiger St. Pauli lässt einige Erstligisten hinter sich
- RB Leipzig und Stuttgart haben sich mit den größten Social Media-Stars unter den Neuzugängen verstärkt
- Im Positionsvergleich liegen die offensiven Mittelfeldspieler vorn
Seit dem Transferschuss in der Fußball-Bundesliga am 30. August ist weitestgehend klar, mit welchen Kadern die Vereine die Saison bis zur Winterpause bestreiten werden. Die etlichen Zu- und Abgänge bringen dabei nicht nur spielerische Qualitäten mit sich, sondern auch eine Reihe an Followern in den sozialen Netzwerken. Die Influencer-Agentur Netzschreier hat daher alle verfügbaren Profile der Bundesligaspieler auf der etabliertesten Plattform, Instagram, untersucht und die erfolgreichsten Spieler, Neuzugänge und Klubs ermittelt. Zudem haben die Social Media-Experten herausgefunden, auf welcher Position die Spieler im Schnitt am meisten Follower anziehen.
Bayern dominiert die Top Ten der Bundesliga Social Media-Stars
Die Spieler des FC Bayern München dominieren die sozialen Netzwerke. Insgesamt stehen acht der zehn reichweitenstärksten Bundesliga-Profis bei den Münchnern unter Vertrag. An der Spitze thront der Engländer Harry Kane mit 17,2 Millionen Followern. Ihm folgen seine Teamkollegen Thomas Müller mit 14,9 Millionen und Manuel Neuer mit 14,2 Millionen Anhängern. Für etwas Diversität unter den Top Ten sorgen hingegen nur Frankfurts Mario Götze mit acht und RB Leipzigs Xavi Simons mit 6,2 Millionen Followern, die Rang sechs und sieben belegen.
Leipzig und Stuttgart verstärken ihre Kader mit den größten Social Media-Profis
Im Vergleich der Neuzugänge bzw. Leih-Rückkehrer haben sich der VfB Stuttgart und RB Leipzig die reichweitenstärksten Spieler auf den Platz geholt. Mit jeweils rund 1,5 Millionen Followern führen El Bilal Touré (Stuttgart), geliehen von Atalanta Bergamo, und André Silva (Leipzig )den Vergleich an. Eric Dier, nach vorheriger Leihe nun fester Bestandteil des FC Bayern, bringt ebenfalls eine Million Follower mit und belegt den dritten Platz.
Insgesamt betrachtet, hat sich der FC Bayern die meisten Follower durch Neuzugänge dazugekauft. So bringen die Transfers der Bayern rund 3,3 Millionen Anhänger im Netz mit, gefolgt vom VfB Stuttgart mit insgesamt 2,11 Millionen und RB Leipzig mit 1,88 Millionen Followern. Dahinter liegen Eintracht Frankfurt (1,7 Millionen) und Borussia Dortmund (1,49 Millionen) auf Rang vier und fünf.
“Vereine kaufen sich durch Neuzugänge nicht nur fußballerische Qualitäten, sondern auch zusätzliche Reichweiten ein. Durch ihre Social Media-Präsenz steigern die Spieler über Nacht die Bekanntheit der Klubs und erschließen weitere Zielgruppen. Das wirkt sich bestenfalls positiv auf die Umsätze der Vereine aus – vor allem im Merchandise. Das beste Beispiel dafür ist der 2018 erfolgte Wechsel von Cristiano Ronaldo zu Juventus Turin, der auf Instagram die weltweit meisten Follower hat. Innerhalb von 24 Stunden haben die Italiener 60 Millionen Euro allein durch Trikotverkäufe von CR7 eingenommen”, kommentiert Marlon Giglinger, Mitgründer und Geschäftsführer von Netzschreier.
Dieser Verein ist im Netz am erfolgreichsten
Die Dominanz der Bayern zeigt sich auch im Vergleich der offiziellen Social Media-Accounts der Bundesligavereine. In absoluten Zahlen hat der FC Bayern München 42,5 Millionen Follower auf seinem Instagram-Kanal. Mit großem Abstand folgt Borussia Dortmund mit 21 Millionen Anhängern. Den dritten Platz auf dem digitalen Siegertreppchen sichert sich Bayer 04 Leverkusen 4,6 Millionen Followern, die in ihrer vergangenen Meistersaison über 2,5 Millionen neue Anhänger dazugewonnen haben. Beispielhaft ist auch das Abschneiden des Bundesliga-Rückkehrers, FC St. Pauli. Der Kiez-Klub belegt mit über 404.000 Followern den zwölften Platz, noch vor dem 1. FC Union Berlin oder dem 1. FSV Mainz 05.
Auf dieser Position haben die Spieler die meisten Follower
Die Analyse der durchschnittlichen Followerzahlen nach Spielpositionen offenbart Einblicke in die Beliebtheit verschiedener Spielertypen im Netz. Offensive Mittelfeldspieler, wie Götze, Simons oder Musiala, führen das Feld mit durchschnittlich 674.000 Followern an. Dahinter folgen die oftmals schnellen und trickreichen Rechtsaußen mit im Schnitt 534.000 Anhängern. Den dritten Platz belegen Mittelstürmer mit 419.000 Abonnenten. Die durchschnittlich wenigsten Anhänger im Netz haben hingegen Innenverteidiger mit 112.000 Followern.
"Diese Zahlen zeigen deutlich, dass offensive Spieler in den sozialen Medien besonders gefragt sind", erläutert Giglinger. "Tore und spektakuläre Spielzüge erhalten medial schlichtweg mehr Aufmerksamkeit als defensive Leistungen. Das bedeutet aber auch, dass hier noch ungenutztes Potenzial schlummert. Der Blick ins Ausland auf Spieler wie Virgil van Dijk belegt, dass auch Abwehrspieler zu Social Media-Stars werden können, wenn sie richtig inszeniert werden. Ein erfolgreicher Abwehrspieler ist für Sponsoren dann genauso interessant wie ein Stürmer."
Die vorliegende Analyse ist die erste von drei geplanten Auswertungen über die Saison hinweg. Weitere Untersuchungen sind zur Winterpause und zum Saisonende geplant.
Über die Untersuchung
Für die Untersuchung hat Netzschreier insgesamt 468 Instagram-Profile aller Profis der 1. Fußball-Bundesliga ermittelt und analysiert. 34 Spieler haben kein Profil auf Instagram. Um die Spieler-Fluktuation bestmöglich zu reduzieren, hat Netzschreier dabei erst das Ende der Transferphase abgewartet, um anschließend die Untersuchung durchzuführen. Bei der Analyse der Positionen mit den meisten Followern wurden lediglich Positionen berücksichtigt, denen mindestens zehn Spieler zugeordnet werden konnten. Stand der Erhebung ist der 11. September 2024.